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    • Weltdiabetestag

    • Parodontitisbehandlung hilft bei der Blutzuckerkontrolle
    • Haben Menschen mit Diabetes zugleich auch eine Parodontitis, also eine Entzündung der zahntragenden Gewebe, kann die Behandlung der Parodontitis die Blutzuckerwerte verbessern. Das zeigen Studiendaten von über 3.200 Patientinnen und Patienten. Regelmäßige Vorsorgen in der Zahnarztpraxis sind für Menschen mit Diabetes daher besonders wichtig. Denn die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann eine Parodontitis frühzeitig erkennen und behandeln.

      „Diabetikerinnen und Diabetiker können bis zu dreimal so häufig an einer Parodontitis erkranken wie Menschen ohne Diabetes“, erläutert Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November. „Unbehandelt kann die Parodontitis dazu führen, dass sich die betroffenen Zähne lockern und schließlich ausfallen.“

      Parodontitis erschwert Blutzuckereinstellung Das frühzeitige Erkennen und Behandeln einer Parodontitis hält nicht nur Zähne und Zahnfleisch gesund, sondern verbessert auch die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Diabetes. So senkt eine parodontale Therapie (Stufe 2) den HbA1c-Wert. Dieser Wert zeigt die Glukose-Konzentration im Blut der letzten drei Monate an. Eine Normalisierung des Blutzuckerspiegels ist bei Diabetes bekanntlich wichtig. Denn die hohen Blutzuckerwerte lassen das Risiko für typische Folgeerkrankungen des Diabetes wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen. Auch das Zahnfleisch ist anfälliger. Es kann sich durch einen hohen Blutzucker leicht entzünden. Geht die Zahnfleischentzündung (Gingivitis) über längere Zeit auch auf das zahnumgebende Gewebe - den sogenannten Zahnhalteapparat - über, entsteht eine Parodontitis. Unbehandelt kann sie die Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes fördern und so die Einstellung des Blutzuckers erschweren.

      So beugen Diabetiker Zahnfleischentzündungen vor Eine Parodontitis entsteht immer aus einer Entzündung des Zahnfleischs. Grundsätzlich gilt: Je weniger Zahnbelag anhaftet, desto niedriger ist das Risiko für eine Zahnfleischentzündung. Mit diesen Tipps vorbeugen:

      • Mit System putzen, um täglich alle Zahnflächen – auch die schwerer zu erreichenden – vollständig zu reinigen. Unabhängig von der verwendeten Zahnbürste mindestens zwei Minuten putzen.
      • Elektrische Zahnbürsten verringern die Zahnfleischentzündung geringfügig besser als Handzahnbürsten.
      • Täglich Zwischenraumbürsten benutzen. Sie mindern Zahnfleischentzündungen im Zahnzwischenraum am wirksamsten. Nur in sehr engen Zwischenräumen, in denen die Anwendung von Zwischenraumbürsten nicht möglich ist, ist Zahnseide eine Alternative. Zahnbürsten allein können die Zahnzwischenräume nicht ausreichend säubern.
      • Eine antibakterielle Mundspüllösung kann die individuelle Mundhygiene ergänzen, ersetzt aber nicht das Zähneputzen.
      • Eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis entfernt Zahnstein und auch bakterielle Beläge an den Stellen, die die Mundhygiene zu Hause nur schwer erreicht. 
    • Von: 14.11.2024 DGA | Quelle: Initiative proDente e.V.
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  • Dr. Thomas Stachelhaus

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